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Maibaum Aufstellen
Aktualisiert am 25.05.2011 | ca. 5 Minuten Lesezeit
Der Maibaum ist nicht nur traditionsreiches Brauchtum, sondern ein schönes Dorffest. Das Aufstellen wird vom ganzen Dorf zelebriert: Mit guter Musik, Essen und Amusement für die ganze Familie
Der Maibaum wird in Salzburg, wie auch im restlichen Österreich rund um den 1. Mai aufgestellt. Im Salzburger Land sind die Bäume meist im rot-weißen Streifendesign. Kränze und Bänder verzieren den langen, glatten Stamm.
Maibaum: Traditionsreiches Dorffest
Ein stattlicher alter Herr, der grasgrüne Oldtimer Traktor Frosch
Mit wunderschönen Fotos von einem herrlichen, sonnigen Maitag berichten wir vom Maibaumaufstellen in Mattsee. Vor dem Aufstellen des Maibaumes, waren am Dorfplatz bereits die Bierbänke aufgestellt, die Koteletts, Käsekrainer und Schweinsbratwürste am Grill. Als erstes kamen jede Menge gute erhaltene und sorgfältig restaurierte Oldtimer Traktoren auf den Platz. Allein die Paraden an alten Steyr, Lindner und Porsche Traktoren war den Ausflug bereits wert. In fröhlichen, quietschbunten Lackierungen von grün, bis blau und rot präsentierten sich diese vormaligen Wunder der Technik. Durch gute Pflege sind die meisten Traktoren nach wie vor einsatzbereit und das Ziehen des Maibaums erledigen sie nicht nur gut sondern durch und durch stilvoll.
Das Aufstellen des Maibaums ist ein Fest für die ganze Familie - werden die Kleinen noch aufgeregt in Dirndl und Lederhosen am Spielplatz herumflitzen, wird Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und kandierter Apfel zubereitet.
Maibaumstellen - der erste Kirtag im Spätfrühling und Frühsommer
Der Brauch des Maibaumaufstellens ist eine Tradition bei der sich das ganze Dorf und viele Zuschauer auf dem Dorfplatz oder an der größten Dorfwiese versammeln. Das Fest zum Aufstellen des Baumes, ist nach Ostern das erste große Fest am Dorf und meist auch der erste Kirtag. Kleine Schießbuden, Stände mit Zuckerwatte und anderen Leckereien für Kinder sind meist Teil des Festes und der Feierlichkeiten.
Stilecht mit altem Oldtimer Traktor wird der lange Maibaum auf die Festwiese transportiert.
Die Blasmusikkapelle
Was ein richtiges Dorffest ist hat natürlich auch mindestens eine Musikkapelle, meist eine klassische Blasmusikkapelle mit Blechbläsern, Klarinetten, Triangel. Die Musikkapelle zeigt sich in einer gemeinsamen Tracht, farblich passend die Sakkos und Hosen der Männer und die Dirndl der Damen. Typisch für einen Umzug der Musiker ist, dass voran neben dem Kapellmeister zwei Damen schreiten. Die Marketenderinnen zeichnen sich durch ihre ungewöhnlichen Umhängetaschen aus. Ein kleines ovales Holzgefäß, bei genauerer Betrachtung hat es einen kleine Zapfhahn. Das kleine Holzfässchen beherbergt eine kostbare Fracht: Schnaps. War es in früheren Jahrhunderten die Aufgabe von Marketendern und Marketenderinnen Soldaten zu versorgen, haben die Marketenderinnen heutzutage eine andere Aufgabe: sie bewirten die Zuschauer und Zuschauerinnen mit Schnaps, sorgen für gute Stimmung und bessern die Vereinskasse auf.
Hübsche Marketenderinnen in wunderschöner Tracht - in der ungewöhnlichen Handtasche aus Holz befindet sich Schnaps. Der Verkauf des Schnapses fließt direkt in die Vereinskasse der Blasmusikkapelle.
Traditionen rund um den Maibaum
Der Maibaum selbst ist ein kostbares Gut. In der Zeit vorm Maibaumaufstellen kann er von der Landjugend der Nachbargemeinden gestohlen werden und muss dann mit Verköstigung und Bierfass ausgelöst, also zurückgekauft werden. Von der Schmach erst gar nicht zu besprechen. Ein Maibaum wird also in den Tagen vorm Maibaumfest gut bewacht. Mit Schlägern des Baumes, Entrinden, Bemalen, Schmücken, Bewachen und Transport zur Festwiese ist die Arbeit aber noch nicht getan. Unter Beobachtung der Einheimischen und Gäste kommt ein hartes Stück Arbeit: das tatsächliche Aufstellen des Maibaums. Mit Hilfe von Stangen wird der lange Stamm in ein tiefes Loch langsam angehoben, bis der prächtige Maibaum dann endlich steht.
Viele helfende Hände und lange Stangen benötigt es um den langen Maibaum aufzustellen.
In vielen Gemeinden beginnt mit dem stehenden Maibaum erst richtig das Fest zum 1. Mai. Da wird auf den Maibaum gekraxelt (geklettert). Tanzen, Singen, Verlosungen – die Traditionen sind von Dorf zu Dorf verschieden. Das wunderbare Maifest, das wir besucht haben, fand in Mattsee, ca. 20km von der Stadt Salzburg entfernt statt. Das Maibaumaufstellen ist ein ideales Ausflugsziel, neben dem spannenden Aufstellen des Baumes, musikalischer Untermalung durch die Blasmusikkapelle, gibt es meist noch einen Umzug ansässiger Vereine und einige Traditionen rund um den Baum. Neben allerlei Leckereien, gibt es auch Essen und Trinken.
Prächtig steht er da der Mattseer Maibaum, aufgekranzt und aufgemaschelt. Bald werden sich die ersten Mutigen bemühen am langen, glatten Stamm hinaufzuklettern.
In Mattsee wird der Maibaum ein wenig unterhalb des Dorfplatzes aufgestellt, in Weyer. Genau zwischen Weyerbucht und dem wunderbaren großen Spielplatz. Wie wir schon erwähnt haben, ein wunderbarer Familienausflug, an dem die Eltern die Atmosphäre genießen und die Kinder auch immer wieder auf den Spielplatz huschen können. Bei Ihrem Urlaub in Österreich sollten sie sich traditionsreiche Feiern wie das Maibaumaufstellen nicht entgehen lassen. Auf Salzburg Reiseinfo finden Sie weitere Reisetipps und Ausflugziele für Mattsee, Obertrum und Seeham.
Die Anfahrt nach Mattsee: ein genauer Blick auf die Karte zeigt Ihnen genau wo der schöne Ort am herrlichen See liegt. Haben sie auf dem Satellitenbild den Maibaum schon entdeckt? Ein Tipp: der Schatten verrät ihn
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