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Toscanini-Hof im Festspiel-Bezirk
Aktualisiert am 05.05.2012 | ca. 4 Minuten Lesezeit
Der Toscanini-Platz beim Ausgang der Mönchsberggarage in der Altstadt, tarnt sich gut zwischen Felsen, Eingang zum St. Peter-Kloster, Festspielsteige und Durchgang zur Hofstallgasse. Beinahe unauffällig fristet er sein Dasein als Passage für wichtigere Ziele. Dennoch gibt es gerade hier einiges zu entdecken.
Benannt nach dem italienischen Star-Dirigenten Arturo Toscanini, wird der Toscanini-Hof heute in erster Linie als schneller Zugang zur Altstadt verwendet. Wenn man sich die Zeit nimmt und die Gegebenheiten genauer betrachtet, findet man eine Vielzahl von interessanten Gegebenheiten, die man sich bei einem Besuch nicht entgehen lassen sollte.
Toscanini der berühmte Dirigent
Der Namenspatron Arturo Toscanini war einer der bedeutendsten Dirigenten und Orchesterleiter der vergangenen Zeiten. Bis zum Jahr 1937 war Toscanini bei den Salzburger Festspielen Leiter berühmter Konzerte und Opern-Inszenierungen, wie bei Falstaff, oder Die Zauberflöte und dirigierte die Wiener Philharmoniker. Der leidenschaftliche Wagnerianer sagte 1933 ob der politischen Entwicklung Auftritte in Bayreuth ab, 1934 half er das Publikum nach Salzburg zu ziehen. Ab 1938 sagt er alle Engagements in Österreich und so auch bei den Salzburger Festspielen ab. Toscanini starb 1957 in New York.
Die Festspielstiege - offiziell nach ihrem Architekten benannt: Clemens-Holzmeister-Stiege - windet sich um das kleine Festspielhaus hinauf auf den Stadtberg Mönchsberg - sie befinden sich im Toscaninihof mitten in der früheren Mönchstadt.
Wenn Sie die Mönchberggarage B in Richtung Ausgang Toscanini-Hof verlassen, fällt Ihnen sofort auf linker Seite die hohe Ostfassade des Festspielhauses auf. In rund 10 Metern Höhe, trohnt fast allmächtig eine Freiluftorgel, die leider seit über 70 Jahren außer Betrieb ist. Die sichtbaren Orgelpfeifen sind Attrappen, dahinter fristete über Jahrzehnte eine funktionierende Orgel ihr trauriges Dasein. Noch 1927 wurde die Außenorgel bei Schlechtwetter genutzt um Jedermann musikalisch zur letzten Ruhestätte zu geleiten. Welch ein schönes schauriges Spiel für die Salzburger und seine Gäste das wohl gewesen sein muss.
Drei Freiluftorgeln gibt es in Österreich - allein zwei davon sind in Salzburg
Drei Freiluftorgeln gibt es in Österreich, eine liegt in Kufstein, in der Stadt Salzburg gibt es zwei davon. Eine Freiluftorgel ist der Salzburger Stier auf der Festung und die zweite ist jene Freiluftorgel am Festspielhaus. Die Sanierung ist dank Spenden im Gange und Pfingsten 2012 wird sie vielleicht im Festspielreigen erneut erklingen.
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Das mächtige Tor unter der Orgel ist der Bühneneingang des kleinen Festspielhauses. Zu Probezeiten kann man immer wieder mal hinter die Kulissen der Festspiele blicken, wenn Dekorationen und Elemente des Bühnenbildes in oder aus dem kleinen Festspielhaus transportiert werden. Die Ornamente neben dem Tor sind sind von Jakob Adlhart. Es sind nicht die Originale des Bildhauers, aber von ihm gestaltete Rekonstruktionen, da seine Reliefs 1938 entfernt wurden. Etliche der Garderoben der Künstler und Künstlerinnen der Salzburger Festspiele blicken auf den Toscaninihof.
Festspielstiege
Blick von der Festspielstiege auf den Toscaninihof - Touristen, Vorbereitungen für die Festpiele, von oben ist das angenehm ruhig und gewährt einen Blick in den Stiftsgarten von St. Peter, auf die schöne Fassade der Franziskanerkirche und den Kapuzinerberg.
Neben der Orgel erhebt sich eine imposante Stiege, die bis auf den Mönchsberg führt - aus Konglomerat wie der Berg selbst zieht sie sich entlang des Festspielhauses hinauf auf den Berg. Die Clemens-Holzmeister-Stiege wurde vom Architekten Clemens Holzmeister gestaltet und 1936-1938 realisiert. 2010 wurde das Grundgerüst saniert. Das Benutzen der Stiege ist nicht nur eindrucksvoll, da sie zuerst nach oben, dann rechts ins Gebäude führt – und hier auch ein mächtiges Schlangenornament trägt - um dann auf den Mönchsberg zu leiten. Oben am Berg angelangt hat man einen schönen Ausblick auf die Altstadt und kann auch eines der vielen Trakl-Gedichte über Salzburg lesen.
Kunst am Berg
Moderne Kunst in der Stadt, wie diese Statue von Balkenhol, wird von der Salzburg Foundation gespendet
Kunst in Salzburg ist nicht nur durch architektonische Bauwerke und Poesie von Trakl gegeben, auch viele Kunstwerke zieren die Mozartstadt. Über dem Eingang zur Mönchsberggarage steht in einer Felsnische eine kleine Statue. Fast vermeint man ob der Position eine Madonnenstatue, aber Kleidung und Körperhaltung der Statuette zeigen eine moderne Frau. Der Name der Statue: "Frau im Fels", auch hier wird die Analogie zur Heiligenfigur und Marienstatue gezogen. Die Figur ist die weibliche Gegenspielerin zum "Mann auf der Kugel", oder auch Sphaera, am Kapitelplatz. Diese Kunstwerke von Stephan Balkenhol wurden 2007 von der Salzburg Foundation zur Verfügung gestellt.
Frauengarten
In früheren Jahren war an dieser Stelle bis zum Universitätsplatz der sogenannte Frauengarten, der zum Kloster St. Peter gehörte. St. Peter war von ca. 1130 bis 1583 auch ein Frauenkloster. St. Peter war also fast 500 Jahre ein Doppelkloster mit Benediktiner-Mönchen und Benediktiner-Nonnen. Die letzten Klosterschwestern wurden in das Stift Nonnberg eingegliedert.
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