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Den Zwergerlgarten im Bastionsgarten, finden Sie gegenüber vom Schloss Mirabell
Aktualisiert am 05.06.2011 | ca. 5 Minuten Lesezeit
Der Bastionsgarten wird gleich hinter dem Pegasusbrunnen von zwei Löwen flankiert, und von fünfzehn Zwergenfiguren dekoriert - alle aus weißem Untersberger Marmor
Den Bastionsgarten oder Zwergerlgarten sieht man auf seinem hohen Podest bereits von der Schwarzstraße aus. Betreten kann man ihn aber nur über den Mirabellgarten selbst. Entweder geht man vom Mirabellplatz durch das Schloß Mirabell zum Pegasusbrunnen, oder man nimmt den großen Eingang vom Rosenhügel aus.
Noch in morgendlichen Schatten getaucht, blicken wir durchs Hauptportal des Mirabellgartens stadtauswärts beim Kurgarten: Unten die zwei kunstvollen schmiedeeisernen Tore. Sehen wir auf die schönste Achse Salzburgs: Das kleine Parterre des Mirabellgartens mit dem Pegasusbrunnen, flankiert vom Schloss Mirabell, dahinter das Landestheater, die Türme des Salzburger Doms und darüber die Burg, die Salzburg seinen Namen gab - die Festung Hohensalzburg. Rechts, wo der Schatten den Blick auf die Mirabellgartenmauer freigibt, sehen wir zwei Löwen in der Sonne. Das ist der Ort, an den wir uns nun begeben werden, den Aufgang auf die Wehrbastion.
Von Löwen bewacht
Auf der Seite des Vogelhauses ist ein schmaler Aufgang zur Bastion. Der linke Löwe blickt uns treuherzig an und lädt uns ein, der rechte Löwe scheint trotzig in den Himmel zu blicken.
So sah das Bild noch im Jänner aus. Geduldig warten unsere zwei tapferen Löwen, und bewachen die Gartenanlagen dahinter auch während der Winterruhe. Der Zwergerlgarten ist im Winer geschlossen. Erst wenn der Schnee geschmolzen ist, und die Wege eisfrei sind, kann man den fantastischen barocken Garten betreten.
Abseits des Trubels der beliebten Salzburger Sehenswürdigkeit
Nach den Stufen befindet man sich auf den Mauern des Mirabellgartens. Sucht man ein ruhiges Plätzchen für eine Mittagsrast und eine kleine Stärkung, oder für ein romantisches Treffen, findet man hier einige Bänke, umzäunt von Hecken, die von der Parkanlage nicht einsehbar sind.
Obwohl mitten im Geschehen, sind diese Sitzplätze abgelegen und meist ruhig - die Bänke zur anderen Richtung zum Vogelhaus sind noch mehr eingewachsen und schwer von außen einsehbar. Frühmorgens erwischt sie die Sonne, aber schon bald spenden die alten Buchen und Pappeln angenehmen Schatten.
Bastionsgarten über den Besucherströmen
Von zwei Zwergen bewacht geht man durch das Portal des Zwergengartens. Über eine schmale Holzbrücke, die gut gesichert ist, kommt man zur Wehrbastion. Eine große Fläche breitet sich vor uns aus. Ein wenig unscheinbar wird die Wehr von schönen, hohen Bäumen umsäumt. Vor den Bäumen stehen die 13 Marmorstatuen.
Betritt man den Mirabellgarten über den Kurgarten, sieht man die Holzbrücke bereits von unten. Über die Brücke geht es in den Park mit Marmorstatuen, zwei kleinere Zwergenfiguren bewachen den Eingang. Bereits auf diesem Blick ist klar erkennbar, dass wir es hier nicht mit romantischen, lieblichen Fantasiefiguren zu tun haben. Patente kleine Männerstatuen und Frauenfiguren säumen den Park.
Zwerglgarten, Zwergelgarten oder Zwergerlgarten – die Bezeichnungen für diesen speziellen Bereich des Mirabellgartens sind vielfältig. Der ursprüngliche Platz der Zwergelfiguren war eine Ebene tiefer, außerhalb des Mirabellgartens, entlang der Bastionsmauern. An diesem Platz befindet sich momentan ein herrlicher Kinderspielplatz – der Zauberflötenspielplatz. Blickt man links hinunter sieht man den Kinderspielplatz, das fröhliche Kinderlachen ist bereits von weitem zu hören.
Ursprünglich befanden sich an diesem Platz achtundzwanzig Statuen umringt von Springbrunnen entstanden 1695, manche Quellen datieren die Entstehung des barocken Fanstasiegartens auf 1715. Der Bestand des ersten Zwergengartens war nicht von allzu langer Dauer.
Eine große Wiesenfläche, rundum ein Kiesweg, gesäumt von alten Bäumen, die herrlichen Schatten spenden. Scheinbar gewöhnlich zeigt sich dieser Bereich des Salzburger Parks auf der Bastion. Erst auf den zweiten Blick entdecken wir die Bewohner, die den Park für sich eingenommen haben.
Spätestens mit der Zeit als Salzburg zu Bayern gehörte, war sein Ende besiegelt. Kronprinz Ludwig haben die spöttischen komödiantenhaften Statuetten missfallen, so ließ er sie 1811 abtransportieren. Im weiteren wurden sie versteigert, und sind im Umkreis von Salzburg verteilt, den ein oder anderen findet man in noblen Gärten Salzburger Privathäuser. Obwohl aus lokalem Material, lokal produziert und hier aufgestellt, hat der ein oder andere der nunmehr fünfzehn Zwerge eine spannende Reise in den letzten Jahrhunderten vollzogen. Sie könnten uns viel erzählen über das höfische Leben im Barock und Erlebnisse der nächsten Jahrhunderte. 1919 wurde auf Beschluss des Gemeinderats der Versuch gestartet den Garten wieder zu errichten, und ein Großteil der Zwerge kam wieder zurück an den Mirabellgarten.
Alle fünzehn haben wir hier für sie versammelt - Zwergenfiguren jung und alt, männlich und weiblich, häufig mit Hut und Kopfbedeckung. Wieder etwas Exklusives bei Salzburg-Reiseinfo.com: Unseres Wissens nach, das erste und bislang einzige Foto auf dem alle 15 Zwergerln gleichzeitig zu sehen sind!
Zwergengarten waren nicht unüblich während der Barockzeit. Der Salzburger Barockgarten mit Zwergenstatuen war der erste seiner Art in Europa. Kleinwüchsige Menschen waren Teil des Hofstaats in Salzburg.
Wer sich fragt, warum die Bastion von einer derartigen Wehrmauer umringt ist: Die Bastion wurde zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges errichtet. An der vorderen Ecke der Bastion Floß einst die nicht regulierte Salzach vorbei, sie wird auch manchmal als Wasserbastion bezeichnet.
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