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Almwandern - Keine Angst vor der Kuh
Aktualisiert am 04.08.2011 | ca. 5 Minuten Lesezeit
Beim Almwandern trifft man immer wieder einmal auf Kuherden, Pferde, Schafe und Ziegen. Nicht immer verläuft das Treffen Mensch und Nutztier ideal für beide Seiten.
Das herrliche Wandern über grüne Almen und Wiesen, auf Gipfel und auf Pässe ist deshalb in Salzburg möglich, weil die Almen von Bauern bewirtschaftet werden, die ihre Weidetiere im Almgebiet grasen lassen. So idyllisch der Anblick von Ziegen, Schafen, Kühen und Pferden im Gebirge ist; beim Umgang mit den Tieren sind ein paar Regeln zu beachten.
Keine Angst vor der Kuh - aber Respekt
Ab Pfingsten bis in den Herbst sind Kühe auf den Almen. Nicht nur für uns Menschen ist der Aufenthalt am Berg gesundheitsfördernd, auch Rinder, die auf Almen waren, haben bessere Widerstandskräfte und sind fitter. Feinschmecker schwören auf die Milch von Almrindern, da frische Gräser und Kräuter im alpinen Raum ein besonderes Aroma verleihen. Diese leckere Almmilch wird oft direkt auf den Almen zu Käse verarbeitet, Bergkäse wird der dann zu recht genannt. Auch frische Butter kann man oft direkt in Almhütten erhalten, von der Milch jener Kühen, die man direkt im Blickfeld hat. So schmeckt die Brettljause dann gleich noch besser. Im Handel ist die Milch als Heumilch erhältlich. Heumilch ist Milch von Kühen, die ohne weitere Futtermittel also nur mit Gras, oder im Winter dann Heu gefüttert werden.
Eine Herde Fleckvieh auf der Alm - wie hier am Untersberg Rundwanderweg. Selten gibt es einen Zaun um die Rinderherde. Wenn die Kuhherde frei ist können Wanderer den Kühen zu nahe kommen und auch manchmal Kühe den Wanderern.
Kühe sind keine gehörnten Kuscheltiere. Kühe zu tätscheln und zu streicheln davon ist abzuraten. Besonders von Kälbern sollten Sie sich und Ihre Kinder fern halten. Kühe sind grundsätzlich keine aggressiven Tiere sie sind ruhig, gutmütig und phlegmatisch - sie greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen.
So soll es sein beim Almwandern: herrliche Landschaft, ein Fröhlich plätschernder Bach, wunderschöne Bergkulisse und Kühe, die friedlich neben dem Weg grasen - am oberen Ende des rechten Weges.
Bedroht fühlen sich Kühe durch Hunde - mit Hund sollten sie an einer Kuhherde nur mit Leine und gebührendem Abstand vorbeiwandern. Wenn Ihr Hund auf Kühe durch Bellen reagiert, versuchen Sie am Besten das Gebiet großräumig zu Umwandern, oder Wanderwege zu wählen in denen Sie kein Weidegebiet passieren müssen, oder die Kühe in umzäumten Gebieten sind. Mehr Tipps für Ihren Urlaub mit Hund finden Sie unter: Städtereise Salzburg mit Hund.
Kleine Kälber und Jungrinder bitte nicht streicheln - das ist eine Bedrohungssituation für die Mutterkühe. Wie soviele Muttertiere sind auch Mutterkühe aggressiv, wenn man ihrem Nachwuchs zu nahe kommt. Auch wenn Jungtiere neugierig und auch übermütig sind - ausweichen ist hier anzuraten.
Kühe erschrecken leicht - Kühe haben ein sehr eingeschränktes Sichtfeld. Sich bei Kühen Anzuschleichen ist genauso wenig sinnvoll, wie lautes Brüllen.
Unsere Tipps:
- nicht mitten in eine Ihnen fremde Kuhherde hineinlaufen,
- ruhig auf den gekennzeichneten Wegen an der Herde vorbeigehen,
- auf Drohgebärden achten - die Kuh fixiert sie, senkt den Kopf, schnaubt, da der Geruchssinn besser ist als das Sehvermögen. Ziehen Sie sich langsam aus der Gefahrenzone zurück, Drohgebärden mit einem Stock und lautes Rufen kann die aggressive Kuh zum Umkehren bringen. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt ihren Hund von der Leine zu lassen, er kann schneller laufen und meist ist die Kuh aggressiv um sich vor dem Wolfs-Nachfahren zu verteidigen. Während Ihr Hund flüchtet können Sie sich in Sicherheit bringen. Überschätzen Sie Ihre Möglichkeiten nicht - eine Kuh hat 600 bis 800 Kilo,
- die Herde kann durch Wanderer oder freilaufende Hunde vor Ihnen bereits verunsichert sein, achten Sie auf solche Signale.
Weidende Ziegen und Schafe
Diese kleinen Herdentiere sind selten Bedrohung, einzig Böcke können aggressiv sein, ebenso Muttertiere, deren Lämmer und Zicklein man zu nahe kommt. Bitte nicht füttern, der nächste Wanderer wird es Ihnen danken – der wird nämlich ansonsten bedrängt und um Futter angebettelt.
Der Esel - In den österreichischen Alpen ein selten gesehenes Weidetier. Den kleinen Esel haben wir bei einer Wanderung am Großvenediger gesehen. An Menschen gewöhnt war er sehr zutraulich und hat uns eine Weile des Weges begleitet.
Pferde auf der Alm
Bei Pferdeherden auf der Alm trifft man meist auf Haflinger und Kaltblüter, beides sind von der Rasse her friedliche Tiere. Nichtsdestotrotz sind es auch große und kräftige Tiere, die sich bei Gefahr zu wehren wissen – und dies meist effizienter als Rinder. Bei den seltenen freilaufenden Pferdeherden einfach vor der Wanderung erkundigen, wie sich die Herde verhält und worauf im Umgang mit ihnen zu achten ist. Sie wollen nämlich auch nicht mit dem Hirten verwechselt werden, der die Herde versorgt und Ihnen Lecksteine vorbeibringt, oder haben Sie es schon einmal erlebt, wenn eine fröhliche Pferdeherde auf sie zu stobt.
Haflinger weiden im Sommer manchmal auf den höher gelegenen Almwiesen - meist sind es Jungtiere und die können ganz schön übermütig sein. Die Pferde sind meist Menschen gewohnt und daher umgänglich.
Viel Spaß auf Ihren Wanderungen und Spaziergängen, wenn Sie respektvoll mit Natur und Umwelt umgehen, bietet das auch wunderbare Gelegenheit neben friedfertigen Almtieren und Nutztieren auch die scheuen Wildtiere zu beobachten von der Gemse, über den Hirsch zum Murmeltier – die gibt es nämlich auch auf der Alm.
Gerade Pferdeherden mit Jungtieren tollen gerne herum, Rangeleien und Rängespiele gehören mitdazu, was meist will aussieht ist eher harmlos - nur mittendrin möchte man nicht sein.
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