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Heckentheater und Labyrinth im Mirabellgarten
Aktualisiert am 12.06.2011 | ca. 5 Minuten Lesezeit
Irrgarten, Heckentheater, Labyrinth und Naturtheater - für diesen Bereich des Mirabellgartens, südlich zwischen Landestheater und Zwergengarten gibt es verschiedenste Namen.
Einen Besuch ist er auf alle Fälle Wert und im Sommer gibts jede Menge Schatten vor der brütenden Hitze und im Frühjahr und Herbst Schutz vorm Schnürlregen.
Eine Bühne hinter Büschen
Blick auf die Freiluftbühne im Heckentheater im Mirabellgarten. Ja, tatsächlich mitten im Mirabellgarten ist ein kleiner Aufführungsort versteckt. Die Steinbühne ein wenig erhoben, dazwischen ein tiefer liegender Orchestergraben, gesäumt von zwei Löwen und mehreren Reihen von Bänken.
Zugänglich ist das Heckentheater zum einen in der Nähe des Südeingangs des Mirabellgartens, der stadtseitig ist neben dem Landestheater. Hier einfach im Mirabellgarten links halten und den unscheinbaren Eingang zwischen den Hecken nehmen. Der andere Eingang zum Heckentheater ist am oberen Ende des Labyrinths, hier gibt es einen Zugang über die Mauern des Mirabellgartens. Dieselben Mauern, die man betritt um den Zwergerlgarten zu besuchen. Eingang sind auch hier die Stufen zwischen den Löwenstatuen hinterm Pegasusbrunnen. Wenn Sie diesen Zugang wählen finden Sie im rechten Eck, mit Blick auf den Spielplatz, Richtung Schwarzstraße, eine lauschige Sitzgelegenheit, eine steinerne Eckbank sozusagen. Hier kann man nicht nur die Beine ausruhen.
Ein Labyrinth in der Stadt Salzburg gesäumt von lebenden Mauern. Gerade im Sommer ist es herrlich zwischen den Hecken zu Wandeln. Licht und Schatten zu Durchstreifen. In der Ferne hört man die Stadt und die Besucher des Mirabellgartens, aber man sieht sie nicht.
Hohe Büsche zu geraden Hecken geschnitten, bilden den ersten Eindruck, den Sie vom Heckentheater erhalten. Die Hecken wurden so gerade zugeschnitten nicht etwa um als Zaun zu dienen. Viel mehr, dehnen sich hier verschiedene Wege und Gänge aus, kreuzen sich immer wieder deren Begrenzung jeweils Hecken sind. Die Fläche ist nicht sehr groß und Erwachsene haben den Grundriss schnell verstanden. Diese Gänge und Kreuzungen sind für kleine Kinder herrlich und rasch entsteht auf kurzen Beinen der Eindruck eines undurchsichtigen Labyrinths.
Theaterbühne im Freien in Salzburg
Das Heckentheater, manchmal auch Naturtheater bezeichnet, ist das älteste seiner Art im deutschsprachigen Raum. Es wurde um 1715 angelegt, also ungefähr zu selben Zeit beziehungsweise kurz nach Entstehen des Zwergengartens. In seiner ursprünglichen Variante war es ausgeklügelter und größer angelegt vom Architekten Matthias Diesel. Das Vorbild des Labyrinths und Irrgartens ist in französischer Gartenarchitektur des Barocks zu suchen. Zu seiner Blütezeit wurden im Heckentheater Ballette und Opern aufgeführt, sowie auch Pantomimen.
Der Blick von der Bühne des Heckentheaters zu den Reihen der Zuschauer. Die Bühne ist nicht vom Zuschauerbereich zu betreten, sondern ausschließlich über die Reihen von Gängen und Wegen, die von den Hecken eingesäumt werden. Der Orchestergraben ist über den Zuschauerraum zu betreten. Rechts im Bild sieht man die Treppchen hinunter.
Open Air Musikaufführungen in Salzburg
Momentan wird Bühne, Orchestergraben und Sitzbänke ab und an von Musikkapellen genutzt. Vor allem größere Orchester oder Blasmusikkapellen eigenen sich am Besten. Die Akustik auf der Freiluftbühne ist nicht ideal und die umgrenzende Stadt macht sich durch Autolärm aus der Schwarzstraße bemerkbar.
Hohe Bäume und hohe Hecken: gerade am Morgen, Vormittag und abends finden sich hier lange Schatten und angenehme Kühle im Irrgarten.
Gelegenheit für Stehgreif Theater
Ob Theatergruppen, Schulklassen, Firmen auf Betriebsausflug - die Bühne kann immer schnell und spontan für Aufführungen genutzt werden. Ob sie ein paar Sketche zum Besten geben wollen, eine kurze Improvisation darstellen oder einige Gedichte rezitieren. Benutzung des Heckentheaters ist nicht untersagt. Dies ist übrigens nicht die einzige öffentlich zugängliche Freiluftbühne in Salzburg. In Hellbrunn, zwischen dem Schloß und dem Ende des Zoos, auf dessen rückwärtiger Seite ist das sogenannte Steintheater. Dieser Platz beeindruckt durch eine steinerne Bühne mit verschiedenen Auf- und Zugängen und wirklich toller Akustik der Felsenbühne.
Angenehme geometrische Gartenarchitektur im barocken Heckentheater im Schloßpark Mirabell. Gerade Kindern macht ein Besuch des Heckentheaters nach Besichtigung des Zwergerlgartens Spaß - nach Bestrachtung der vielen Theaterstatuen ist die kultivierte Naturkulisse herrlich zu schauen.
Versteckspielen und Fangenspielen für Kinder
Das Labyrinth der Gänge um die Bühne wird von Kindern gerne zum Versteckspielen und Fangenspielen genutzt. Zwar knirscht der Kies ein wenig unter den Schuhen, aber in den engen Gängen kann man trotzdem gut flitzen, sausen und rennen.
Geheimtipp: Mozart im Mirabellgarten
Da Sie bereits beim Suchen, Stöbern und Erkunden sind. im südlichen Teil des Gartens können sie, abgetrennt durch einen Zaun in den Bastionsgarten des Mozarteums blicken. War klar, dass jetzt auch etwas über Salzburgs größten Sohn kommt. Aber damit ist es an Geheimeinblicken nicht genug. Der Bastionsgarten hinter den Konzertsälen des Mozarteums beherbergt das sogenannte Zauberflötenhäuschen. In dem unscheinbaren Gartenhäuschen aus Holz hat Wolfgang Amadeus Mozart die Oper Zauberflöte komponiert. Einst stand es in Wien, von dort wurde es nach Salzburg transportiert und wieder aufgebaut. Besichtigen können Sie das Häuschen nach Konzerten im Mozarteum.
Glaubt man der Legende ist das Wort Klausur mehr als zutreffend für das Holzhaus. Damit Mozart ohne Ablenkung und rechtzeitig bis zum Abgabetermin das Werk vollenden konnte wurde er in dem Holzhäuschen eingesperrt. Deadlines und Termindruck gab es auch vor über 200 Jahren. Übrigens ein kleiner Vorausblick: Mozart hat nicht nur in dem Holzhäuschen gewirkt, ganz in der Nähe, hinaus aus dem Mirabellgarten, ein paar Schritte vom Theater war Mozarts Wohnhaus, hier entstand unter anderem die Oper Idomeneo.
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