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Almkanal Salzburg

Aktualisiert am 25.07.2011 | ca. 5 Minuten Lesezeit

Der Kanal von den Alpen in die Stadt, frisches Wasser aus den Bergen zur Trinkwasserversorgung, Antrieb für Mühlen und Gewerke seit dem Mittelalter.

Die ersten Kanalbauten der "Alm" gehen auf das 8. Jahrhundert zurück. Auch heute noch besteht der Almkanal und man kann das ganze Jahr entlang des Kanals Spazieren, Wandern oder eine Radtour machen.

Wasser von der Alm - Königsseer Wasser in der Stadt Salzburg

Der Almkanal führt Wasser, dass direkt vom Königssee aus dem Berchtesgadener Land kommt. Auf Höhe der Grenze nach Bayern wird von der Königsseeache das Wasser für den Almkanal abgezweigt.

Almkanal in Salzburg
Der typische Anblick des Almkanals - schnurgerade fliest das helle Wasser ziemlich schnell den Kanal hinunter. Typisch für den Almkanal sind die Kopfweiden, die man rechts sieht. Sie stehen unter Landschaftsschutz. In diesem Teilstück in Gneis sind einige Gärten am Kanal, der Spazier- und Radweg entlang des Kanals verläuft hier links von den Gärten.

Auf der bayerischen Seite fließt die Königseer Ache vom Königssee in die Ramsauer Ache und wird da zur Berchtesgadener Ache. Die Ramsauer Ache speist sich aus dem Hintersee. Sobald die Berchtesgadener Ache die Grenze von Deutschland nach Österreich übertritt, und von einem bayerischen Gewässer zu einem Salzburger Gewässer wird heißt sie Königssee Ache.

Höhenunterschied von der Königsseeache ab Grödig bis zum Almkanal, der durch die Stadt fließt und in die Salzach geleitet wird beträgt 46m. Der Hauptkanal des Almkanals umfasst 12km. Der Almkanal führt von St. Leonhard über Grödig, Eichet, in das Stadtgebiet Gneis, Leopoldskron, Nonntal und den Altstadtbereich, sowie Maxglan und Mülln.

Mittelalterliches Kanalsystem in Salzburg

Von 1137 bis 1143 wurde durch die engste Stelle des Mönchsbergs ein Stollen gebohrt. Die Bohrung ist zwischen Mönchs- und Festungsberg, geologisch sinnvoll, da dies eine der weichsten  Stelle im Felsmassiv war. Zuerst sollte der Stollen Wasser aus dem Leopoldskroner Moor ableiten, um so die Stadt mit Trinkwasser und Wasser für die Gärten zu versorgen. Im 12. Jahrhundert wurde das Wasser von weiteren Bächen und Moorgebieten abgeleitet. 1286 wurde der gemauerte Kanal bis zur Königsseeache erweitert.

Im Laufe der Jahrhunderte entstehen Mühlen, Sägen, Schleifereien, Schmieden, Lederfabriken und andere Gewerke entlang des Almkanals.

Mühlrad Almkanal
Dieses Mühlrad aus Holz findet sich vor der Stiftsbäckerei vom Stift St. Peter. Hier kann man herrliches Natursauerteigbrot aus der ältesten Bäckerei Salzburgs kaufen. An dieser Stelle auf Höhe der Festungsbahn tritt der Almkanal aus seinem Stollen durch den Berg heraus und wird nun in mehreren Nebenarmen durch die Stadt geleitet: zu Brunnen, Pferdeschwemmen, Kraftwerken und immer hinaus in die Salzach.

Seit 1988 steht das Stollensystem unter Denkmalschutz, ein Teil des Almkanals steht unter Landschaftsschutz. Entlang des Hauptkanals von Grödig bis Nonntal gibt es Spazierwege und Radwege. In Nonntal beginnend kann man die Radtour über den Krauthügel machen und bis über die Stadtgrenzen von Salzburg führen und eine Ausflug in die Umgebung von Salzburg machen. An der Stadtgrenze, in Grödig und St. Leonhard säumen einige Gasthöfe, Wirtshäuser und Restaurants den Almkanal, sodass das Wandern und Radfahren durch eine zünftige Pause gekrönt werden kann.

Radweg Almkanal Enten und Schwäne
Am Radweg Almkanal - hier auf der Höhe zwischen Donnenbergpark und Leopoldskroner Weiher - können Sie auch immer wieder Enten, Gänse und auch Schwäne beobachten.

Einige Mühlen und Kraftwerke am Almkanal werden noch zur Stromerzeugung genutzt, sowie die Pulvermühle, die für die Stiegelbrauerei Strom erzeugt. Im Stadtgebiet werden Brunnen mit Wasser aus dem Almkanal gespeist.

Moderner Brunnen Universitätsplatz
Beim Universitätsplatz finden Sie diese Öffnung des Almkanals. Der Architekt Boris Podrecca hat diesen Brunnen gestaltet, der Blick auf den Almkanal gibt. Er ist mit einer Sonnenuhr ausgestattet, sowie einer der Trinkwasserstellen in der Stadt Salzburg. Beim Blick auf das Wasser, das vor einigen Stunden noch in den Berchtesgadener Alpen im Königssee oder Hintersee war, können Sie ihre Trinkflaschen auffüllen.

Almabkehr und Stollenbesichtigung im September

Jedes Jahr im September wird für drei Wochen das Wasser des Almkanals abgeleitet. Die sogenannte Almabkehr beginnt. Das Ableiten des Wassers dient zur Reinigung des Almkanals.

Nebenarm Almkanal
Nebenarme des Almkanals ziehen sich durch Nonntal, Maxglan, Riedenburg und Mülln - manchmal auch wie hier mitten durch Gärten. Aber Sie können sich sicher sein ein oder zwei Häuser war eine Mühle oder ein anderer Handwerker, der das schnell fließnede Wasser und seine Kraft zum Antrieb von Rädern gut gebrauchen konnte.

In dieser Zeit haben Sie die Möglichkeit das Stollensystem zu besichtigen. Diese Stadtbesichtigung "von unten" führt an den verschiedenen Bauetappen vorbei und erzählt eine ganz besondere Stadtgeschichte. Hier finden Sie mehr Infos zur Almkanalführung. Für die Stadtführung Almkanalstollen empfehlen wir Stiefel, sowie Kopflampen oder Taschenlampen. Manche Erwachsene schwören auf einen Fahrradhelm, bei einem Stollen, der zwischen 1,5m bis 2,2m hoch ist, schützt man sich so vor Stößen. Der Kanal ist knapp einen Meter breit, der Stollen ist 400m lang.

Der Boden des Stiftstollens ist mit Marmorplatten ausgelegt, auch Grabplatten des aufgelassenen Friedhofs sind dabei. In den beinahe 900 Jahren des Stollens, gab es einige Einstürze und Reparaturen, daher gibt es auch unterschiedliche Bauweisen im Stollen. In den letzten 30 Jahren wurde der Kanal aufwändig saniert.

Mehr Highlights am Almkanal

Im Sommer nutzen vor allem Kinder und Jugendliche in Gneis und Leopoldskron den Almkanal zur Erfrischung. Bei einigen der Brücken sieht man Seile, mit denen man wie Tarzan über den Kanal schwingen kann. Der Almkanal ist ein schmaler und sehr schneller Fluss, zudem fehlen Einstiegs- und Ausstiegsstellen. Schwimmen ist hier nur auf eigene Gefahr erlaubt.

Spannend zu beobachten ist die Almwelle, eine künstliche stehende Welle am Almkanal. Die Welle im Almkanal kann man mit Surfbrett und Kajaks befahren.

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